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3. September 2019 – Étupes – Habsheim (67 km)

Die Nacht war ruhig. Durch den Türspalt nach draußen, den wir offen gelassen hatten, kam ziemlich kalte Luft herein, so dass wir die Bettdecken im Laufe der Nacht immer weiter nach oben zogen. Das Packen am Morgen war durch die Enge des Zimmers erschwert. Man wusste nicht, wohin mit den Taschen, ohne alle Wege zum Bad und zur Tür zu verstellen. Bei der Abreise trafen wir ein junges Paar aus Stuttgart, das zur Rhône und zum Mittelmeer wollte. Ab Lyon hatten wir das ja auch einmal gemacht. Wir radelten zum Rhône-Rhein-Kanal und an diesem entlang weiter nach Westen zu. Die Beschilderung wurde zweisprachig, wenn auch noch nicht ganz korrekt.

In Montreux-Châteu besuchten wir einen Supermarkt. Friederike kaufte ein, während ich das blumengeschmückte Rathaus bestaunte.

Unterwegs begegneten uns Reiher, eine Nutria-Familie, ein Eisvogel, der leider zu schnell war zum Fotografieren. Zur Kaffeezeit fanden wir eine sehr originelle Gartenwirtschaft, die mit vielerlei Nostalgie-Krimskram ausgestattet war.

Wir drehten eine kleine Runde durch Mulhouse

Und fuhren dann weiter in Richtung unseres Tagesziels, wo die Landschaft, die Gebäude, die Menschen und die Tiere schon etwas städtischer wurden.

Das Hotel war diesmal wieder geräumiger, als die letzten beiden Male, recht komfortabel und ruhig. Das Haus hieß "Chambres de Louise" und unser Zimmer hieß "Lisa".

"Table de Louise" war der Name des zugehörigen Lokals, ein paar Schritte weiter auf der gegenüberliegenden Straßenseite und dort bekamen wir ein Essen, das so kunstvoll angerichtet war, dass Friederike ihre drei Gänge sogar fotografierte, was sie sonst nicht zu tun pflegt.

Es schmeckte auch wunderbar. So viele unterscheidbare Aromen habe ich noch selten auf einem Teller gefunden. Nur einen Bärenhunger hätte man nicht mitbringen dürfen, denn die Portionen waren nicht besonders groß. Zufrieden waren wir jedenfalls.