Das Abendessen im Hotel Le Renaissance war recht gut, wenn auch etwas schwer für die späte Stunde. Auf der Suche nach ein paar Flaschen Mineralwasser durchkreuzten wir am Morgen die rigoros verkehrsberuhigte Altstadt. Es gibt sogar Poller, die beim Herannahen des öffentlichen Busses abgesenkt werden und hinter ihm wieder hochfahren und die Durchfahrt sperren. Offenbar setzt man hier nicht auf Einsicht, sondern wendet gleich Zwang an.
Der Start der Tagesetappe war etwas verhunzt, denn der Versuch, stärker befahrene Straßen zu meiden, führte zunächst auf eine grobe Schotterpiste, später auf einen Mountainbike-Trail, aber die D18 erwies sich dann als angenehm ruhig und auf ihr gelangten wir zum Stausee am Zusammenfluss von Authre und Cère, den wir nördlich umrundeten.
Obwohl die Tagesetappe in der Summe von über 600 auf nur mehr etwas über hundert Meter Meereshöhe führte, gab es auf den knapp 72 Kilometern doch auch einige recht anstrengende Steigungen, die sich zum Teil recht lang hinzogen. Vor allem in der Hitze des frühen Nachmittags war das auf der heißen Asphaltstraße außerordentlich schweisstreibend, so dass wir unterwegs nochmal drei Liter Wasser kauften, die bis zum Abend fast ausgetrunken waren.
Nachdem sich nach der D18 auch die D653 im Cantal, sowie die D3 und die D31 später im Département Lot als angenehm verkehrsarm erwiesen, wichen wir an verschiedenen Stellen von der vorgeplanten Route ab, die über noch kleinere Straßen und Wege geführt hätte. Wir staunten, wie viel sich hier in den mehr als 25 Jahren seit unserer letzten Frankreich-Radtour nicht geändert hatte. Die immer etwas unebenen Straßen mit dem in der Mittagshitze feuchtglänzenden Asphalt, der schwarze Rollsplitt, der einen bei kurvenreichen Abfahrten zusätzlich zwingt, das Tempo zu mäßigen, die breit ausgebauten und doch kaum befahrenen Straßen, die im Vergleich zu Bayern doch sehr viel dünnere Besiedelung. Einfamilienhäuser mit maximal gepflegten Gärten, einzeln oder in kleinen Siedlungen mitten in der Landschaft, ohne Anbindung an Buslinien und ohne Einkaufsmöglichkeit. Verfallende Bauernhöfe und einstürzende Scheunen, viele Schilder mit Immobilienangeboten.
Dem Lauf der Cère folgend, immer etwas auf und ab, erreichten wir schließlich unser Tagesziel, Gagnac sur Cère, und, jenseits des Flusses, nur ein kleines Stück aufwärts, das letzte vorgebuchte Hotel dieser Tour, L'Auberge du Vieux Port. Für nur zwei Hotelsterne ziemlich modern und overstyled, mit Sanitärkeramik vom Feinsten, wo man kaum einmal ein Hemd herauswaschen kann, einer geräumigen Komfort-Dusche, Typ "Singing in the Rain" ohne Tür und ohne Ablagemöglichkeit fürs Handtuch. Aber das ist fast überall so, nicht nur hier und nicht nur in Frankreich. Die solche Zimmer planen und ausstatten, müssen nicht darin wohnen. Deshalb gibt es nur selten Handtuchhaken oder -halter in mindestens der Zahl der angebotenen Tücher, kaum je genügend Kleiderhaken in Zimmer und Bad und so gut wie nie eine reguläre Möglichkeit zum Aufhängen gewaschener Kleinwäsche, wie mann und frau das beim autolosen Wandern oder Radeln dringend bräuchte.
Aber das Essen im Auberge du Vieux Port war ganz wunderbar, der Abend auf der Terrasse angenehm lau und wenn uns nicht die ungewohnten Anstrengungen dieser ersten Radl-Etappe in den Knochen gesessen hätten, wären wir sicher noch eine Weile länger draußen sitzen geblieben. Im Tal hörte man Büchsenknallen der Jäger, aber als wir in unser Zimmer gingen, hatte das auch schon aufgehört.










































Ein paar Ecken weiter fanden wir ein kleines Café zum Frühstücken, dann machten wir uns auf den Weg nach Blankenese. An der Elbe sahen wir kleine Boote und riesige Containerschiffe und wurden ständig begleitet vom Geräusch großer Dieselmotoren. An der Flugwerft von Airbus hörten wir Triebwerkslärm und sahen bei der Rückfahrt einen der seltsam geformten
Auf dem Rückweg stiegen wir in strömendem Regen bei Teufelsbrück auf die Hafenfähre hinüber nach Finkenwerder, von da mit einer zweiten Fähre hinauf bis nach Sandhöft. Da war der Regen dann wieder vorbei und wir streiften noch etwas durch die Stadt. Mit Fahrrädern ist das sehr bequem. Rathausplatz, Reeperbahn, Jungfernstieg, Bismarckdenkmal, kreuz und quer, wie es gerade kam. Bei einem Penny-Markt in St. Pauli kauften wir Proviant für die lange Eisenbahnfahrt nach Hause. Friederike hatte vormittags auf am Fischereihafen einige Restaurants gesehen, die ihr im Vorbeifahren lohnend erschienen waren, also radelten wir nochmal hinaus, fanden aber nichts, das uns wirklich überzeugt hätte und landeten so wieder im Fischerhaus, wo es uns tags zuvor ja recht gut gefallen hatte. Der Tag endete mit einem gemütlichen Abend in unserem komfortablen Hotelzimmer.
Über Moorfleet, wo uns jetzt, zum Schluss unserer Tour, ein wirklich heftiger Regen ereilte, so dass Hosen und Schuhe nass wurden, kamen wir nach
Wir wechselten in trockene Kleider, aßen von unserem Proviant und radelten dann zum Bahnhof Altona, um etwas Bargeld nachzufassen, dann zu den Landungsbrücken, wo wir mit dem einem der altmodischen Aufzüge zum alten Elbtunnel hinunterfuhren und uns die Stadt von Steinwerder aus ansahen. Michel, Außenalster, Rathaus, mit den Rädern kamen wir recht schnell herum, der Verkehr war erträglich. Zum Schluss bekamen wir im 