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31. Mai<br />Gunzenhausen – Wasserzell (62 km)

Wir verließen Gunzenhausen nach einem späten Abschiedsfrühstück in Richtung Treuchtlingen. Auf einer feuchten Wiese stakte Meister Adebar herum und stocherte im Gras. Gelegentliche Greifvögel in der Luft und tirillierende Lerchen. Hinter Treuchtlingen wurde das zuvor weite Wiesental dann eng und waldig, später ragten manchmal Felsen auf. Bei Pappenheim die hohe Burg, dann weiter, immer an Fluss und Bahn entlang. Schwalben in der Luft, eilige Mäuse über den Weg. Sehr schön auch das letzte Stück, zwischen Dollnstein und Wasserzell. In Wasserzell wollen wir bleiben. Eichstätt ist nicht weit und beim Hirschenwirt ist gut wohnen und essen. Für mich gab es Lebergeschnetzeltes vom Altmühltaler Lamm. Laut Speisekarte war das Tier hier in der Landschaftspflege tätig gewesen und hatte sich gesund ernährt. Heute kam es ein paarmal kräftig nass von oben. Aber im Altmühltal im Regen Radeln gefällt uns immer noch besser, als Strandliegen oder Cluburlaub.

Blick vom Hirschenwirt auf die Bahnstrecke

Köhler ist als Bundespräsident zurückgetreten. Er hat ja manchmal richtige Sachen gesagt, die man ihm als ehemaligem IWF-Direktor gar nicht zugetraut hätte. Ebensowenig hätte ich ihm allerdings zugetraut, mit so wenig Fortüne in die zweite Amtszeit zu starten und jetzt auch noch so ins Schwadronieren über deutsche Militärpolitik zu geraten, dass es letztlich unhaltbar wurde. Auch wenn manche vielleicht sagen, er hätte nur aus dem Nähkästchen geplaudert. Seine Wahl war das Startsignal für Schwarz-Gelb gewesen. Seine Demission könnte ein Signal für das Ende von Schwarz-Gelb sein.

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