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28. August 2019 – Harsault – Conflandey (78 km)

Wir hatten beim Plätschern des Mühlbaches gut geschlafen, bekamen ein ordentliches Frühstück, packten und verließen das nette rustikale Zimmer, das uns beherbergt hatte. Auf Anregung der Wirtin machten wir noch einen Rundgang ums Haus und sahen das Mühlrad und allerlei landwirtschaftiche Gerätschaften, die hier zusammengetragen waren, und zwei Kipploren mit Gitterboden die in früherer Zeit genutzt worden waren, als hier noch aus Kartoffeln Stärke gewonnen wurde.

Den ersten Teil des Weges kannten wir schon von der Ankunft bzw. von der Fahrt zum Abendessen in Bains-les-Bains und dem nächtlichen Rückweg. Dann ging es sehr schön weiter am Canal des Vosges entlang bis Fontenay le Chateau, wo Friederike Verpflegung kaufte, während ich ein Wandbild zu Ehren der Frauenrechtlerin und ersten französischen Abiturientin Julie-Victoire Daubié bestaunte.

Einige Zeit später machten wir auf einer Bank am Kanal Brotzeit und bei Corre verließen wir ihn, dem wir nun schon so lange gefolgt waren und folgten nun dem Tal der Saone. Nun verlief der Weg nicht mehr gleichmäßig, wie am Kanal, wo es nur an Staustufen Steigungen und Gefälle gegeben hatte, sondern die Route entfernte sich immer wieder einmal vom Fluss, wir stiegen mehrmals etwa 60 Höhenmeter auf, genossen den Fernblick und fuhren dann flott wieder zu Tal. Die Landschaft war offener und es gab große Viehweiden.

Die Steigungen und die heißen Temperaturen machten die Etappe recht anstrengend und wir waren froh, als wir unsere Unterkunft erreichten und, wie versprochen, den Schlüssel unter dem Fußabstreifer fanden. Während wir noch unsere Sachen ins Haus trugen und uns fragten, wo denn unser Zimmer sei, erschien die Wirtin und verkündete, das ganze geräumige Haus mit zwei Etagen und Terrasse zur Saone sei unser. Wir richteten uns ein, duschten und wuschen, wie fast täglich, kleine Wäsche, dann kam auch schon der Hauswirt und brachte unser Abendessen: ein große Schüssel grünen Salat, einen großen Teller Rote und dunkle Tomaten mit Mozzarella, ein Zucchinigratin - Salat und Gemüse wohl aus dem eigenen Garten - und zum krönenden Abschluss Schokokuchen und Sauermilch. Wir waren satt und begeistert.